So manche Pausen (wie z. B. die meines YouTube-Kanals) sind eher Schaffenspausen und genau das kann man hier so sagen.
ImmersionRC hat mit Ghost ein neues LongRange Funksystem (aka Control-link) auf den Markt gebracht. Lange haben die Verantwortlichen daran getüftelt, etwas über zwei Jahre. Offenbar haben sie auch mit Orqa zusammengearbeitet, was irgendwie schon absehbar war. (ich hole kurz aus) Das Orqwa fpv.connect Modul hat einen unbestückten Bereich, auf dem ein kleiner Sticker auf dem ein GEIST abgebildet ist und sich eine unbenutzte u.FL Buchse befindet, welche zu einer PCB Antenne führt. Hier ist klar, dass ein weiteres Funkmodul angeschlossen werden kann/soll. Als ImmersionRC Ghost vorgestellt wurde, ging man auch auf Orqa fpv.connect ein: Du nimmst einen der Empfänger und lötest ihn auf dein fpv.connect Modul, verbindest eine kurze u.FL-zu-u.FL Brücke zwischen Empfänger und fpv.connect Modul. Ab sofort ist es möglich den vTX per widget einzustellen (vorausgesetzt er spricht IRC Tramp und ist direkt am Empfänger angeschlossen) und der zweite Empfänger auf dem fpv.connect Modul teilt der Orqa fpv.one die neue vTX Frequenz mit - und schaltet um.
Doch in der Zwischenzeit hat sich ein (einzelner?) Entwickler ein BESSERES System ausgedacht und entwickelt.
Während ich also auf mein ImmersionRC Ghost starter-kit (JR Modul und drei Empfänger) warte, entwickelt AlessandroAU und eine Handvoll weiterer Entwickler ExpressLRS. ExpressLRS ist zu diesem Zeitpunkt auf vermeitlich vorhandener Hardware installierbar (z. B. FrSky-R9M); auch auf Boards von lilygo (ttgo: esp32 + LoRa, teilweise mit OLED screen) ist möglich ExpressLRS zu installieren. Diese beiden TTGO_v1 und TTGO_v2 (v2 bevorzugt) werden mit nur drei Komponenten zum TX Modul!!! Neben dem Modul braucht es noch einen Step-Down Regler, eine Diode und einen Stecker für die Verbindung zur Fernsteuerung. Die Empfänger benötigen ein paar Teile mehr und werden auf einer zu bestellenen Platine aufgebaut. Drei Stück habe ich mir für das 868 MHz Band gebaut und sind in meinem beiden CineWhoops und im HSKRC-XL8 verbaut. Weitere zwei Empfänger sind FrSky-R9MX, welche ohne Probleme geflasht werden konnten. Als Sender habe ich nun auch FrSky R9M und R9M-lite Module für die Jumper. Ja, neben der FlySky Nirvana habe ich nun auch eine Jumper t-lite. Bei ExpressLRS war ich ehrgeizig genug, ebenfalls an der Entwicklung teil zu nehmen und habe die gute Vorarbeit eines Entwicklers genutzt und OLED für weitere Targets (i2c OLEDs) zu schreiben (z. B. BETAFPV TX MICRO 2400). Da die Nachfrage überhaupt da war, habe ich mich eine Weile daran versucht einen PWM Empfänger target (ttgo_v1/v2 basierend) zu erstellen, doch leider bin ich nicht konsequent dran geblieben aber ein anderer hat sein CROSSFIRE-zu-PWM auf ExpressLRS portiert. Jetzt habe ich mir kürzlich noch einen 2.4 GHz Sender für meine Jumper gebaut, denn damit kann man auch den Bluetooth Teil des esp32 nutzen: BLE Joystick! Der Bluetooth Joystick war tatsächlich das erste was mich interessiert hat, doch kurz darauf habe ich bei einem AliExpress Deal noch drei Happymodel EP-1 Empfänger erworben. Auch wenn ich aus Frust und etwas Geldnot meine drei ImmersionRC Ghost Atto Empfänger verkauft habe, habe ich gerade wieder zwei Atto Empfänger gekauft; allerdings haben die bereits ExpressLRS geflasht und ich werde versuchen dies umzukehren (soll bisher nicht m&oumml;glich sein). Selbst wenn ein zurück auf Ghost bei den beiden nicht mehr klappt, sind es dann noch immer zwei weitere ExpressLRS Empfänger: 5x 868 MHz und 5x 2.4 GHz. Ja, ImmersionRC Ghost benutzt ebenfalls die ExpressLRS Komponenten, und hier wird es tricky! Man kann zwar Ghost auf ExpressLRS flashen, aber es geht eben nicht mehr zurück - bisher - aber wer möchte das denn? ImmersionRC hat zwar viel Energie und Arbeit (sicher auch Geld) in sein System gesteckt, aber ein Enthusiast kapert die Hardware für sein BESSERES System. Okay, um fair zu sein, sollte erwähnt werden, dass ExpressLRS das TBS Crossfire Protokoll nutzt. In Version 2.x.x kann man ExpressLRS auch mit dem TBS Agent/LUA-Scripten einstellen. Das war vor ein paar Tagen mein persönlicher WOW-Moment. Bis ExpressLRS auf der Bildfläche erschien war TBS-Crossfire quasi der Platzhirsch wenn es um LongRange ging. Obwohl auch TBS mit Tracer jetzt ein 2.4 GHz LongRange System hat, bleibt ExpressLRS einfach bei den meisten die No.1. Aber warum ist das so? Ganz einfach: es gibt derzeitig nichts was günstiger und einfacher ist als ExpressLRS! Günstiger alleine schon aus dem Grund, dass andere Systeme auf STM32 MCUs setzen, und diese sind derzeit entweder sehr schwer zu bekommen (Covid-19) und wenn man sie bekommt, so kosten sie deutlich mehr als noch vor ein paar Monaten (Jahren!?) und die für ExpressLRS benutzten ESP32/ESP8285 gibt es g¨nstig und ohne große Einschränkung. Und weil das ganze nicht nur ein OpenSource Projekt, sondern auch ein OpenHardware Projekt ist, gibt es Schaltpläne und Druckbare Dateien für Gehäuse zum Download. Ausserdem wird (mehr oder weniger?) eng mit jedem Hersteller zusammengearbeitet. Der erste Hersteller, der in ExpressLRS die Zukunft gesehen hat - und wirklich viel anbietet - ist Happymodel! Gerade der Herstelle, der für seine bescheidene Hardware und sein Quality Management in "verruf" geraten war kommt hier mit erst einem JR TX-Modul und drei Empfängern um die Ecke und bringt dann auch noch das erste AIO 1S WhoopBoard auf den Markt. Dieses Board hat wirklich alles was man braucht: flight controller, 4in1 ESC, vTX, RX (ExpressLRS SPI). Perfekt für den #NanoLongRange von Dave_C, welchen ich ebenfalls noch im Hangar habe. Neben dem Preis und der Verfügbarkeit, sticht hier auch das Feature WIFI hervor. Alle TX und RX mit einem ESP32/ESP8285 können per WIFI aktuallisiert werdern. Dabei sind zwei Varianten geschaffen worden: 1) lange die einzige Möglichkeit: wifi - hotspot 2) TX/RX verbindet sich mit dem eigenen Heimnetzwerk (WLAN) und wird dann entweder manuell mit der neuen Firmware bespielt, oder aus dem eigenen ExpressLRS-Configurator aktuallisiert. Der ExpressLRS-Configurator ist hier das wichtigste Teil für den Betrieb, bzw. die Inbetriebnahme, denn hier werden die einzelnen Hersteller/Systeme gewählt für die man die neue Firmware benötigt. Teilweise ist hier auch die Wahl der verwendeten Frequenz erforderlich. Gab es zu Beginn nur 2.4 GHz, 868 MHz und 915 MHz, sind jetzt noch weitere Frequenzen hinzugekommen, da die genannten nicht in allen Ländern verfügbar sind. Weiter werden hier auch die WIFI Daten des eigenen Netzwerks festgelegt (wenn man es denn nutzen möchte) und auch wie lange es dauert, bis WIFI eingeschaltet wird. Bis Version 2.x.x wurden auch Features wie HYBRID-SWITCHES festgelegt. Doch dazu bitte bei ExpressLRS weiterlesen.
ImmersionRC Ghost (starter kit + Vergleich zu andern FlySky Empfängern)
DIY 900 MHz (hier die 868 MHz Variante)